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Enzyklopädie des Paranormalen
Wörterbuch der paranormalen Begriffe
S
Sasquatch: Siehe Bigfoot.
Satan: Hebräische Bezeichnung für "Gegner" oder "Tester". Im biblischen Hiobbuch der bekannteste Name des Teufels. Der "gefallene Engel" und der "Böse". Ermittler stoßen manchmal auf Beweise für die Aktivitäten von satanischen Kulten, die Tieropfer erbringen und offenbar glauben, dass Schändungen und Obszönitäten Hingabe an ihren dunklen Herrn sind.
Säuberung (geistig): Eine ritualisierte Form des Exorzismus, in der eine Wohnung oder ein Ort, mittels Ausräucherung gereinigt wird und evtl. bösartige Einflüsse durch Gebete verbannt werden.
Schamane: Ein Stammespriester, der nach viel Vorbereitung und Initiationsritus, die Kräfte der Magie einsetzt, um Heilungen und Weissagungen zu bewirken.
Schatten: Eine Entität, die einem einst lebenden Wesen (Mensch oder Tier) ähnelt.
Schattenwesen: Generell werden Schattenwesen als "Böse" und negativ dargestellt und empfunden. Die Intention solcher Schattenwesen ist negative Einflussnahme auf betroffene Personen und deren Leben (Zerstörung, Chaos, Furcht, mentale und gesundheitliche Schädigung, etc.). Die Herkunft bzw. der Ursprung ist unklar: jedoch wird prinzipiell angenommen, dass diese Wesen keinen menschlichen Urspung haben wie z.B. auch Dämonen (d.h. diese haben nie als menschliches Wesen gelebt). Zum Großteil handelt es sich dabei um "männliche" Erscheinungen Solche Erscheinungen werden jedoch generell immer gleich beschrieben: ein dunkle Masse mit unterschiedlicher Durchsichtigkeit und in unterschiedlichen Größen. Shadow People sind von "normalen" Geistererscheinung grundlegend zu unterscheiden, obwohl deren wahrgenommenes Erscheinungsbild oftmals identisch sein kann.
Schumann-Resonanz: Als Schumann-Resonanz (benannt nach dem deutschen Physiker und Elektroingenieur Winfried Otto Schumann) bezeichnet man das Phänomen, dass elektromagnetische Wellen bestimmter Frequenzen entlang des Umfangs der Erde stehende Wellen bilden. Die ausreichend leitfähige Erdoberfläche (größtenteils Salzwasser) und die gut leitfähige Ionosphäre darüber begrenzen einen kugelschalenförmigen Hohlraumresonator, aus dessen Abmessungen sich mögliche Resonanzfrequenzen berechnen lassen. Diese können durch Blitze angeregt werden, sind aber von so geringer Amplitude, dass sie nur mit sehr empfindlichen Instrumenten nachgewiesen werden können.
Schwarzer Hund: Ein schwarzer Hund ist ein geisterhaftes Wesen, welches gehäuft im britischen Volksglauben zu finden ist. Der Hund ist primär ein Nachtgespenst und seine Erscheinung wird oftmals als Zeichen des Todes gewertet. Der Unterschied zu einem gewöhnlichen Hund besteht darin, dass der schwarze Hund meist um einiges größer ist, sowie unheimlich leuchtende Augen besitzt,
Séance: Eine Séance meint im Allgemeinen eine spiritistische Sitzung einer Gruppe mehrerer Personen, um unter Anleitung oder Nutzung eines Mediums mit einer behaupteten Welt der Toten und des Übernatürlichen in Kontakt zu treten, um "Nachrichten" aus dem Jenseits zu empfangen oder mit Verstorbenen kommunizieren zu können.
Siegel von Baphomet: Leitmotiv für Satanismus. Dieses Emblem besteht aus einem umgekehrten Pentagramm mit einem Ziegenkopf.
Skinwalker: (zu deutsch "Hautwechsler") Ist die Bezeichnung eines mythischen Wesens, vornehmlich der Navajo-Folklore. Die Navajo selbst nennen das Wesen in ihrer Sprache Yeenaldlooshii und/oder Naaldlooshii. Der Überlieferung zufolge ist eine Hexe oder ein abtrünniger Schamane, welche beide die Kunst des Gestaltwandelns beherrschen und kannibalistisch geneigt sein sollen. Skinwalker sind auch anderen nordamerikanischen Indianervölkern bekannt, zum Beispiel den Hopi.
Slenderman: Ist ein fiktives Wesen der modernen Internetkultur, ähnlich dem „Kunekune“ und „Hanako, dem Klogeist“. Er wurde 2009 für einen Internet-Fotowettbewerb erfunden und tritt seither als sogenanntes Meme in Fotos, Videos, Liedern und einigen Computerspielen auf. Am 10. Juni 2009 veröffentlichte Eric Knudsen unter dem Pseudonym Victor Surge zwei modifizierte Bilder im Forum der amerikanischen Webseite Something Awful für einen Wettbewerb, in dem es darum ging, paranormale Figuren oder Geschehnisse in Bilder einzuarbeiten. Knudsen nannte das Wesen anfangs schlicht The Slender Man (dt. „Der schlanke Mann“). Die beiden Fotos, die Kinder und eine schattenhafte, dünne Gestalt im Hintergrund zeigen, bildeten den Anfang eines Internet-Phänomens, zu dem zahlreiche anonyme Benutzer eigene Fotos, Geschichten und Videos beisteuerten.
Spuk: Die Manifestation einer geisterhaften Präsenz an einem bestimmten Ort. Spuk kann in vier (normalerweise) verschiedene Arten eingeteilt werden. Diese sind entweder intelligent - dann wird von intelligentem Spuk gesprochen. Poltergeist - wahrscheinlich durch aufgestauten Stress auf einer unterbewussten Ebene ausgelöst (von einer anwesenden Person). Ortsgebunden - Wiederholung von immer denselben Ereignissen, ohne Rücksicht auf die sich evtl. veränderte Umgebung. Dämonisch - nicht menschliche Herkunft - intelligent und sehr gefährlich.
Stein der Weisen: Der Stein der Weisen bezeichnet in der Alchemie, die zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert entwickelte Vorstellung von einem "Stein", Lapis philsophorum, der aus einer Substanz bestehen soll, die unedle in edle Metalle, vor allem in Gold und Silber, verwandeln könnte.
Stigmata: Es wurde beobachtet, dass Personen periodisch an Körperpunkten bluten, die den Wunden der Kreuzigung Jesu entsprechen. Obwohl die physiologischen Mechanismen, die diese Wirkung hervorrufen, nicht verstanden werden, handelt es sich offenbar um eine Manifestation religiöser Leidenschaft. Stigmata wurde als Zeichen für Heiligkeit betrachtet. Der heilige Franz von Assisi soll die stigmatische Blutung gezeigt haben. Der am besten dokumentierte Fall ist der von Pater Pio (geb. 1887, gest. 1968).
Succubus oder Sukkubus: Das weibliche Gegenstück zum Inkubus. Eine dämonische Entität, die angeblich Lust bei Männern hervorruft. Diese manchmal körperlich angreift und Verletzungen verursachen kann (Quetschungen und Kratzer). Nach einem nächtlichen Besuch von einem Succubus wird sich das menschliche Opfer immer krank fühlen und an Vitalität verlieren. Siehe auch: Incubus
Symbol: Eine Wiedergabe oder ein Bild von besonderer (oft religiöser) Bedeutung.
Synchronizität: Unerklärliches System kausaler Interaktion, das Ereignisse, Handlungen und Denken miteinander verbindet und sich als unheimliche "Zufälle" manifestiert. Begriff und Existenz dieses Phänomens wurden zuerst vom wegweisenden Psychoanalytiker Carl Gustav Jung (Zeitgenosse von Sigmund Freud) vorgeschlagen. Synchronizität bedeutet, dass es im Universum mehr gibt, als unser Verständnis von einfacher Ursache und Wirkung, und dass die Feinheiten des Geistes und der Materie irgendwie miteinander verbunden sind.
T
Talisman: Ist ein kleiner Gegenstand oder Erinnerungsstück, dem zauberkräftige, Glück bringende Eigenschaften zugeschrieben werden. Damit unterscheidet er sich vom Amulett, das darüber hinaus auch zur Abwehr von Unheil eingesetzt wird. Siehe auch: Amulett
Taschenlampen-Experiment: Der theoretische Sinn dahinter ist, eine Kommunikationsmöglichkeit zu bieten. D.h. man ersucht eine Entität, auf Anweisung, die Taschenlampe ein- oder auszuschalten. In weiterer Folge kann man damit eine Ja/Nein-Kommunikation aufbauen, bei der man einfache Fragen stellt, welche mit Ja oder Nein beantwortet werden können.
Telekinese: Ein psychisches Phänomen, in dem Objekte nur mit der Kraft der Gedanken verschoben bzw. bewegt werden.
Tischrücken: Das Tischrücken ist eine Form der spiritistischen Praxis. Tischrücken bedeutet, dass mehrere Menschen zu einer Séance zusammenkommen. Es ist eine okkultische Übung zur Verbindung mit Feinstoffwesen. Die Menschen berühren alle den Tisch und dieser fängt an, sich zu bewegen - manchmal schwebt er auch. Manche erklären das Phänomen des Tischrückens als unwillkürliche Muskelbewegungen, die unter den Beteiligten harmonisiert/synchronisiert sind. Manche sagen, dass Tischrücken durch das Unterbewusstsein kommt. Wenn der Tisch anfängt sich zu bewegen, dann ist ein Zeichen, dass eine Entität anwesend ist, bzw. die "Energie" der Teilnehmer synchronisiert ist. Dadurch kann man evtl. Kontakt zu einem Geistwesen aufnehmen.
Tonbandstimmen: Siehe auch EVP
Traumdeutung: Traumdeutung bzw. Oneirologie bezeichnet jene Tätigkeiten und weltanschaulichen Konzepte, die hinter den im Traum erlebten Bildern, Handlungen und Gefühlen jeweils eine bestimmte, meist wichtige symbolische Botschaft vermuten und versuchen, sie methodisch zu deuten. Die moderne Traumdeutung beruht auf den Forschungen Sigmund Freuds, dessen psychoanalytische Theorie das Traumgeschehen als wichtige Informationsquelle über unbewusste Erlebensweisen des Menschen auffasst. In zahlreichen Publikationen legt sie eine Theorie dar, welche die Entstehung und Bedeutung der Träume sowie ihre Deutung systematisiert. In seinem Werk Die Traumdeutung bezeichnet Freud solche Arbeit deswegen auch als Traumanalyse.
U
UFO: Ist eine Abkürzung für unidentifiziertes/unbekanntes Flugobjekt. Sie bezeichnet Phänomene, die von Beobachtern als fliegend wahrgenommen werden und nicht eindeutig identifiziert werden können. Umgangssprachlich wird der Begriff als Bezeichnung für Raumfahrzeuge hypothetischer außerirdischer Lebewesen verwendet. Ursprünglich bürgerte sich der Begriff „Fliegende Untertasse“ aufgrund erster Zeitungsberichte über UFOs ein. Bis heute prägt das Bild der Fliegenden Untertasse menschliche Vorstellungen davon, wie Raumfahrzeuge hypothetischer außerirdischer Lebewesen typischerweise aussehen könnten.
Ultraterrestrische: Wesen, die menschlich erscheinen und unsere Existenzebene mit irgendeiner Form von Botschaft oder Mission besuchen. Sie verschwinden dann auf unerklärliche Weise.
Urban Exploration: Urban Exploration bzw. Urbex oder Stadterkundung ist die private Erforschung von Einrichtungen des städtischen Raums und sogenannter Lost Places. Oftmals handelt es sich dabei um das Erkunden alter Industrieruinen, aber auch Kanalisationen, Katakomben, Dächern oder unzugänglicher Räumlichkeiten ungenutzter Einrichtungen. Der Begriff wird jedoch durchaus auch für die Erkundung zugänglicher Orte wie Parks verwendet. Für die meisten Urban Explorer, die man auch kurz Urbexer nennt, liegt die Motivation neben der Entdeckung und Dokumentation der Objekte, in der Ästhetik und Romantik, die jene Orte mit sich bringen sowie im Erlebnis einer authentisch-historischen Atmosphäre.