Paranormale Ermittler - Ghosthunter-Team Germany

Die Katakomben von Paris

Die Katakomben, ein echtes Labyrinth im Herzen des unterirdischen Paris, wurden in den Stollen stillgelegter unterirdischer Steinbrüche angelegt. Zwanzig Meter unter der Erde, entlang eines Gewirrs von Stollen, entdeckt der Besucher das Beinhaus mit den Überresten mehrerer Millionen Pariser, die hierher gebracht wurden, nachdem die Pariser Friedhöfe aufgelassen wurden. Dieser einzigartige Ort, der seit 1809 für die Öffentlichkeit zugänglich ist, erzählt die Geschichte der Pariser und lädt Sie zu einer Reise in die Vergangenheit ein.

Die Katakomben und ihre Geschichte

Das Beinhaus mit dem Namen „Katakomben“ entstand Ende des 18. Jahrhunderts in stillgelegten unterirdischen Steinbrüchen aus dem 15. Jahrhundert am sogenannten „Tombe-Issoire“. Die ersten Gebeine, die hierhergebracht wurden, stammen vom Friedhof Les Saints-Innocents im Viertel Les Halles, der damals der bedeutendste von Paris war. Im Jahr 1780 wurde er auf Wunsch der Gemeinde aus hygienischen Überlegungen geschlossen. Der Service des Carrières, der durch Erlass des königlichen Rates vom 4. April 1777 zum Schutz und zur Konsolidierung des Pariser Untergrundes geschaffen wurde, ist für die Auswahl und Entwicklung dieses Ortes für das Beinhaus verantwortlich. Nach und nach wurden in diesen ehemaligen Kalksteinbrüchen Gebeine von allen Friedhöfen im Zentrum von Paris gesammelt, insbesondere während der Stadtplanungsarbeiten des Präfekten Haussmann bis zum Jahr 1860. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts sind die Katakomben für die Öffentlichkeit zugänglich und erzeugen eine Welle der Neugierde, die immer mehr Besucher anzieht.

Der geologische Untergrund von Paris

Von der Straße bis zu den Katakomben geht der Besucher fast 45 Millionen Jahre in die Vergangenheit zurück. Er durchquert eine Reihe von Felsschichten, bis er zu einer Kalksteinschicht kommt, die zu einer geologischen Periode gehört, dem sogenannten „Lutétien“. Diese Zeit, die in den Katakomben genau identifiziert wurde, heißt nach dem römischen Namen von Paris, Lutetia. Die Kalksteine des Lutétien liefern einen hochwertigen Stein, der allgemein als „Pierre de Paris“ bezeichnet wird. Wie auf der obigen Karte zu sehen, sind die unterirdischen Steinbruchbereiche nach dem Vorkommen der geologischen Schichten gegliedert: Gips für die Herstellung von Putz, Kalkstein zum Behauen von Steinen und Kreide für die Zusammensetzung von Putz.

Ende des 18. Jahrhunderts ergab sich ein Problem: Die wachsende Bevölkerung, Seuchen und Hungersnöte führten zu einer Überfüllung der Pariser Friedhöfe. Es musste Platz für neue Tote geschaffen werden und so wurde der Steinbruch kurze Zeit nach seiner Schließung 1777 als Beinhaus genutzt. Über sechs Millionen Leichen wurden in die Katakomben überführt, teilweise sogar in einer bestimmten Anordnung, mit Gedenktafeln oder Holzkreuzen.

Ein Teil des riesigen Labyrinths ist heute wie ein Museum für Besucher aufbereitet. Zur heutigen Zeit kreisen auch viele Mythen um die Katakomben von Paris. Lange glaubte man auch, dass es dort unten spuke. Grund dafür sind wahrscheinlich gespenstische Geräusche von Schmugglern, die sie von sich gaben, um Neugierige fernzuhalten (so fern man das glauben mag).