Paranormale Ermittler - Ghosthunter-Team Germany

5. Kurzgeschichte

Eine Fahrkarte ohne Wiederkehr

Hallo zusammen. Ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Volker M. und dies ist meine Geschichte. Eines Abends wollte ich spät mit dem Zug nach Hause fahren. Erst holte ich mir bei dem Ticketautomaten eine gültige Fahrkarte und setzte mich auf eine Bank. Nach langem Warten am Bahnsteig, kam endlich der Zug.

Es war heute Abend ein etwas älterer Zug, denn auf die Anzeige, wohin er fahren würde, war defekt. Möglicherweise nur ein technischer Fehler, aber ich kannte diese Bahnstrecke, sie war immer gleich. Die Züge fuhren immer dieselbe Strecke. Meine Zugfahrt dauerte zum Glück nur ein paar Minuten, weil ich unter einer starken Reisekrankheit litt. Der Zug fuhr langsam in den Bahnsteig ein, die Bremsen des Zuges hörten sich wie verlorene Seelen an, die um Hilfe Schrie, wahrscheinlich nur ein Teil meiner Einbildung. So stand ich auf und stieg in den Zug ein, ohne zu bemerken, wie leer es war. Keine Menschen Seele.

Nun um diese späte Zeit war es nicht unbedingt ungewöhnlich, aber ein wenig komisch war es schon. Es dauerte eine Weile bis sich der Zug in Gang setzte. Da er wieder dieses quälende quietschen der Bremsen die sich langsam lösten. Keine Ahnung warum, aber sie waren lauter als sonst. Kurze Zeit danach kam durch die Abteilungstür der Schaffner, er hatte einen starren Blick aufgesetzt. Ich holte meine Fahrtkarte heraus. Doch der Mann lief regungslos weiter, ohne mir auch nur ein Funken von Aufmerksamkeit zu schenken.  Vielleicht würde er später nochmal vorbeikommen.

Der Zug wackelte komisch und kurz darauf fing es an komisch zu riechen, möglicherweise lag es an meiner Reisekrankheit die sich meldete oder zumindest bemerkbar machte. Auf einmal wurde mir schwindelig und etwas übel. es fühlte sich langsam an, als würde ich schon seit Stunden fahren. Da dies ein wenig merkwürdig war, wollte sich mein Gewissen mit einem Uhrzeit-Check beruhigen oder besser gesagt vergewissern, dass es sich nur um ein paar Minuten im Zug handelte und nicht um Stunden. Komischer weise war meine Armbanduhr stehen geblieben, sie blieb bei der Zeit stehen, als ich in den Zug gestiegen war.

Da mir meine Armbanduhr die Zeit nicht sagen konnte, nahm meine Hand instinktiv das Handy aus den Hosentaschen raus. Schnell entpuppte sich mein Handy ebenfalls als nutzloses Gerät, denn es war aus und ging nicht mehr an. Wahrscheinlich hatte das Gerät kein Akku mehr. Verzweifelt sah drehte sich mein Kopf und beobachtete sich selbst, im Spiegelbild des Fensters. Meine Haare waren durcheinander und ein wenig struppig. Es scheint heute nicht mein bester tag zu sein.

Nach dem mich das Gefühl der Ungewissheit vielleicht doch im falschen Zug zu sitzen nicht in Ruhe ließ, beschloss ich mich in dem Zug umzuschauen.

Möglicher weise würde ich jemanden Fragen können, wie viel Uhr wir haben. Zuerst ging es den Wagon entlang bis zu der Abteils Tür, als sie mit mühevollem ziehen auf ging, war es wie in einem anderen Zug zu stehen. Nein!

Dies war ein anderer Zug, um genauer zu seien eine U-Bahn. Sie schien allerdings auch schon etwas älter zu seien. Zu dem sich schon Unkraut und eine Menge Laub auf dem Boden gesammelt hatte und die Farbe der Stühle schon abgeblättert war. Trotz meines schlechten Gefühls beschloss ich weiterzugehen. Schließlich blieb mir nichts anderes übrig. Meine Füße stapften den Gang entlang bis zu einer neuen Tür, die vermutlich noch einen Komischen Zugabteil trennen würde. Doch bevor meine Hand den griff der Tür berühren konnte, gingen ruckartig die Lichter aus.

Noch in derselben Zeit erreichte ein schrilles quietschen meine Ohren. Panisch suchte ich mir irgendwas Stabiles zum Festhalten. Meine Arme hatten sich um etwas flauschiges geschwungen. Es fühlte sich komisch an. In der Dunkelheit konnten meine erschöpften Augen nichts erkennen, so dass sich mein Körper keinen Zentimeter bewegte. Als das Licht wieder an ging, war die Tür vor mir verschwunden.

Mein Blick schwankte langsam zu meinen Händen, die sich an etwas weißem  festhielten. Ich traute meinen Augen nicht, zuerst dachte ich, dass ich mich an einer Stange festhielt, aber jetzt das zu sehen ist sehr beunruhigend. Diese vermeintliche Stange war übersät mit Spinnenweben und –nesten.

Das schlimmste wahr, dass das drücken meiner Hände an den Spinneneiern, die Spinnen hervorrufen ließ. Sie krabbelten überwiegend und schnell auf meine Hand. Schnell zogen sich meine Hände weg und versuchten die Spinnen abzuklopfen. Panisch schlug und strich ich überall auf meinem Körper die Spinnen ab. Mit meiner Gänsehaut und dem Ekel gegenüber den Spinnen, kam auch eine bedrohliche Kälte über mich. Es wurde unerträglich kalt, obwohl wir Hochsommer hatten. Meine Ohren hörten wie die Spinnen hinter mir leise zertreten wurden. Ruckartig schaute ich hinter mich, mit dem Gefühl beobachtet zu werden. Dort stand ein Mann, dessen Gesicht mit Verbänden verhüllt war. Plötzlich stach er sich mit was spitzen in die Augen.

Auf einmal sah ich ein grelles Licht, dass auf mich zu kam, es war eine merkwürdige Gestalt. Sie streckte ihren Arm aus und berührte mich, auch wenn es nur leicht war, stockte mir der Atem. Ich spürte wie meine Lunge langsam einfror.

Die Kälte die bis jetzt meinen Körper bemäntelt hatte, verschwand langsam. Stück für Stück tauten meine Gliedmaßen wieder auf. Es wurde auf einmal alles hell, so hell dass meine Augen für kurze Zeit nichts mehr sehen konnte. Ich musste mir mit meiner Hand etwas Schatten, für meine Augen spenden, was aber nicht besonders viel brachte, da mein Arm nicht wusste woher das Licht kam. Doch sehr schnell fiel mir auf, dass es immer heißer wurde. Es fühle sich an, als hätten es hier über 40 Grad. Durch ein schnelles und schmerzhaftes Zwinkern fing alles um mich herum an zu brennen. Das große Feuer kam immer näher, bis mein Körper brannte, erst die Beine und dann mein Kompletter Oberkörper. Ich roch meine brennende Haut uns spürte wie sich das Feuer mühelos durchfraß.

Meine Seele war mit schmerz erfüllt, doch meine Hülle bewegte sich kein Meter. Ich schrie so laut es ging, doch es kam keiner, der mich erlöste. Plötzlich wurde alles still, meine Ohren hörten wieder das schrille quietschen. Als dieses Licht wieder verschwand, überkam mich das Gefühl der Hoffnungslosigkeit und der Kälte, doch plötzlich sahen meine Augen mein Leblosen Körper auf einem Krankenbett, das langsam rum geschoben wird.

Erneut hörten meine Ohren ein quietschen, aber dieses quietschen war anders als die anderen male.

Mein Krankenbett wurde in einen Raum geschoben, wo sich eine Stahltür und ein Fenster befand. Das Fenster diente nur zur Durchlüftung, diesem Schimmel befallendem Zimmers. Denn die Aussicht war begrenzt, man konnte nur auf eine, mit einer  rot bebauter Ziegelmauer schauen. Die Wände in diesem Raum waren heruntergekommen und schrien nach einer Renovierung. Meine Arme und meine Beine waren an das Krankenbett befestigt. War das noch die Realität? Wie konnte ich mich selbst in diesem Bett liegen sehen? Mein Gesicht sah zusammengeflickt aus und hatte viele nähte.

Dazu kommen noch meine weit aufgerissenen Augen, die eine nicht unbedingt gute Atmosphäre aufbrachten.

Auf einmal kam eine Ärztin mit ihrer Assistentin in den Raum. Die Assistentin hielt eine Spritze in ihrer Hand, womit sie eine komische Flüssigkeit in die Spritze aufzog.

Sie stach damit in mein Arm. Ich versuchte die Schrift auf der Spritze zu entziffert, doch sie sahen aus wie Hieroglyphen. Keine Ahnung was all dies zu Bedeuten hatte. Alles verdunkelte sich langsam in dem Raum und die Gesichter der Personen ebenfalls. Es sah fast so aus, als besaßen sie überhaupt keins.

Daraufhin verschwand die Ärztin mit ihrer Gehilfin hinter der quietschenden Stahltür. Es wurde wieder alles still in dem verdunkelten Raum. Die Dunkelheit wurde immer größer und verschlang mich immer mehr. Plötzlich wurde ich an mein Körper gezogen. nun spürte ich die Matratze auf der ich lag und die Fesseln die meine Arme und Beine umschlungen. Irgendetwas tastete sich mit spitzen Krallen  an meinem Bein nach oben, was es war konnte ich nicht erkennen. Doch auf einmal riss etwas mein Bein aus, als wäre ich eine kleine Ameise.

Dieses Gefühl war unbeschreiblich schmerzhaft. Es spritzte Blut auf meinen Körper, das mir signalisierte, wahrscheinlich niemals erlöst zu werden. Auf einmal sahen meine weit geöffneten Augen, zwei weitere Augen in der geheimnisvollen Dunkelheit. Sie waren giftgrün und umringt mit blutgefüllten Adern.

Diese furchterregenden Augen kamen immer näher an mein Gesicht heran und der schatten kam ebenfalls näher heran, so dass ich den Körper oder das Gesicht dieser starrenden Augen nicht sehen konnte. Auf einmal zeigten sich spitze Zähne die vor Blut nur so trieften. Doch dieses Blut war nicht rot sondern schwarz. Dieses Biest starrte mich nun mit seinen schrillen Augen und den bedrohlichen spitzen Zähnen an. Mit jedem Zentimeter es näher an mich heran kam und sich mein Körper immer mehr mit der Dunkelheit zu sich zog, desto mehr Schmerzen verspürte ich.

Die Schmerzen spürten sich wie Verbrennungen und Schnitte auf der ganzen Haut an. Schneller als mir leib ist waren diese Augen wenige Zentimeter vor meinen Augen. Noch immer spürten mein Körper, wie an ihm herumgekratzt wird. Durch sein Blick öffneten sich meine frischen Nähte in meinem Gesicht. Die Haut schälte sich langsam. Bis es sein riesiges Maul öffnete und mich mit mehreren Bissen von meinem durch Blut triefenden Kopf, endgültig verschlang. Das letzte was meine Ohren noch hörten, war ein lautes hupen eines Zuges, verpackt mit einem grellen Licht.